Natürlich sind auch wir noch in die Touristenfalle getappt und haben eine Tagestour in eine der naheliegenden Buchten gebucht bei einem örtlichen Veranstalter, um noch den James Bond Felsen (aus "Der Mann mit dem Goldenen Colt") zu sehen und dies und das, was bei solch Tour noch mit dabei ist.
Versprochen wurde uns, dass wir mit dem Longtail-Boot hinfahren, unterwegs Kayak selbst fahren und dabei Höhlen erkunden können. Dass der versprochene Wasserfall zum Baden nicht wirklich wie angepriesen geeignet sein wird, konnten wir uns schon denken (wegen der Trockenzeit). Los ging es am nächsten Tag mit Kleinbus. Allerdings nicht zum nächsten Pier sondern erstmal 2h Fahrt nach Norden. Erst dort gings ins Longtail-Boot, um nach 10Min. Fahrt dann auf stillgelegten Dampfern ins Kayak zu steigen, mit geschätzt 300 anderen Interessierten.Paddeln durften wir natürlich nicht selbst, sondern jeder hatte seinen Privat-Putler/Paddler;) Höhlen gab es nicht wirklich, eher ein paar interessante Felsspalten,hinter denen sich manch unerwartete Lagune oder Mangroven auftaten.Danach ging es zum Khao Ta-Pu, den hier jeder nur einfach James-Bond-Felsen nennt (den richtigen Namen kennt wahrscheinlich kaum einer der Guides - steht auch auf keiner Post- oder Landkarte mehr).Auf jeden Fall nett anzusehen. Der nächste Stopp war dann in einem muslimischen Dorf mit 3000 Einwohnern (alle stammen von nur 3 Familien ursprünglich ab - unsere Vermutung, daß deswegen alle verschleiert rumlaufen, damit man genau das nicht gleich erkennt:), komplett auf Stelzen im Meer.Es gibt dort geschätzt 10000 Sitzplätze in Restaurants an Stegen, wo alle Boote mit Gruppen (wie wir) zum Mittag hingelotst werden. Der Rest des "Dorfes" besteht scheinbar aus Verkaufsständen, die alle, wirklich den gleichen Großhändler zu haben scheinen. Theorie 2 ist: ein Containerschiff wurde mal vom Dorf gekapert und die Container hatten alle nur eine Art von Ladung. Denn es gibt überall die gleichen Klamotten, Muscheln oder Schmuck (zum Teil aus Muscheln natürlich) - an allen 1000 Ständen...
Zum Abschluss gings zurück zum Bus und mit diesem wieder nach Krabi, mit kurzem Stopp an besagtem Wasserfall-Rinnsal.
Natürlich kann man auch von solch Tour schöne Eindrücke und Bilder mitnehmen (wie man leicht erkennen kann), aber bei derartigem "Massen-Viehtrieb" überall, fragt man sich schon, ob man noch im richtigen Film ist (mit entspannt lachendem Auge bei uns immer).
Ganz interessant an der Tour war nicht nur die Natur (Mangroven-Wälder, Felsen im Meer, Affen vor und Batmans Freunde im Höhlen-Tempel...) , sondern auch die Thai-Logik, die für uns keinesfalls nachvollziehbar ist. Paßt aber völlig mit dem Bild aus Hütte/dem Wohnbereich der Thais überein. Stets und ständig wird da gefegt, wo sich das ganze Leben vorrangig abspielt. Was aber über den Rand oder die Türschwelle hinausgeht, scheint nicht zu interessieren. Da sieht's immer aus wie... unser Busfahrer kehrte übrigens jedes Mal nachdem wir ausgestiegen sind den Bus aus. Wir haben leider noch nicht herausgefunden, ob dies der Sinn für Ordnung ist oder etwas mit Glauben und Geistern zu tun hat.
Zum Mittag saßen wir auch mit verschiedenen Kulturen zusammen (Israel, Asiaten verschiedenster Herkunft) und obwohl Urlaub war, hatte man bei diesen den Eindruck, dass sie es beim Essen entweder eilig hatten oder Angst, daß sie nichts mehr abbekommen so schnell wurde immer alles heruntergeschlürft. So schaute Jenny nur kurz über ihren Tellerrand, den bei dem kurzen Blick derer Essgewohnheiten wurde einem schon ein etwas übel - andere Kultur, andere Sitten.