Samstag, 13. April 2013

Ausflug in den Norden - Chiang Mai

Unser erster Inlandsflug verlief ohne Probleme. Überall wurde man freundlich begrüßt und als weiße "Langnase" natürlich auch angeschaut. Da wir dem Fest Songkran (Wasserfest) immer näher kamen, machte man bereits jetzt die Bekanntschaft mit unangekündigten Duschen. Die Kinder stehen am Straßenrand mit ihren Eimern, Schüsseln und Wasserpistolen und taufen quasi jeden, der da vorbeikommt.
Was man feststellt, der Respekt vor älteren Menschen ist hier viel größer als wir es von Deutschland kennen.
Und man muss handeln können, sei es mit dem Taxifahrer oder auf dem Markt, selbst beim Hotelzimmer, wenn man nicht vorgebucht hat. Denn sonst zahlt man für eine Taxifahrt 500 TBH (Umrechnung aktuell 37 Baht = 1 €) die mit Taxameter nur 280 TBH kostet ... und von 220 TBH kann man schon richtig gut satt werden.
Unsere Unterkunft "The Castle" war etwas versteckt, aber nicht weit vom Stadtzentrum. Klein,hübsch, mit Pool, sauber - hier gab es nichts auszusetzen, sodaß wir uns gleich entschieden noch eine Nacht zu buchen, wenn wir vom Camp wiederkommen.
Jeden Sonntag ist großer Markt, Nachtmarkt weil kühler und damit angenehmer. Man sollte immer kleines Geld dabei haben, denn auf dem Markt gibt es soviele tolle Sachen zum Kosten. Und auf 1000 TBH (keine 30€) kann oder will keiner rausgeben. Und so ging es uns am ersten Abend, dass wir zwar die Hosentaschen voll Geld hatten, aber uns davon nichts kaufen konnten.
Aber verhungert sind wir nicht :-)
Mitten im Getümmel haben wir uns an der thailändischen Küche probiert und fanden schon toll, aus was man alles essen kann: Suppe aus Tüten, Suppe mit Stäbchen, Ei aus Palmenblättern.
Zum Abschluss des Abends gönnten wir uns noch einen leckeren Obstsmoothie und eine Fussmassage unter freiem Himmel, wo wir das Markttreiben noch ein wenig beobachten konnten.
Am Mittwochabend entschieden wir uns noch den alltäglichen Touri-Night-Bazar zu erkunden.
Der ist zwar riesig, aber letztlich gibt es auch immer wieder dasselbe. Was aufgefallen ist, die Verkäufer sind nicht so aufdringlich, so dass man ganz gemütlich schlendern kann, und wenn man für irgendetwas Interesse zeigt, dann sind sie zuvorkommend (gibt natürlich immer Ausnahmen). Da der heisse Asphalt ganz schön fußlahm macht, gönnten wir uns auch hier auf dem Heimweg eine Fußmassage. Die beiden Mädels, wir wurden schätzen, dass sie zwischen 18-20 sind, konnten ein wenig englisch aus der Schule, so dass man sich auch endlich ein wenig unterhalten konnte (ist ansonsten leider nahezu unmöglich, wenn man kein Thai spricht). Gegenüber des Salons war ein "Club", wo die Thaimädels in großer Auswahl standen. Da darf dann natürlich schulterfreie Kleidung und ein XXS-Minirock getragen werden.
Jenny selbst war es sehr unangenehm Trägertop zu tragen. Nirgends hat man mal ein Pärchen gesehen, das sich geküsst hat ... es ist echt ein komisches Gefühl. Auch Händchen halten in der Form wie wir es kennen gibt es nicht. Man faßt sich über dem Handgelenk an, auch kleine Kinder. Das schaut dann immer so aus, als würden die Eltern ihr Kleines brutal durch die Kante zerren (vielleicht gibt's mal nen Schnappschuß davon). Und alles nur, weil die Hand als unsauber gilt, vor allem die linke (arme Linkshänder). Denn mit der linken Hand macht man sich hierzulande in direktem Kontakt den Pops sauber - ja macht man hier wirklich, denn zu 95Prozent gibt es kein Papier auf den WCs sondern entweder einen Wasserschlauch oder Topf mit Schöpfkelle...