Nach der Überfahrt von Phuket auf die moslemische Insel Koh Yao Noi wurden wir freundlich und etwas mehr englisch sprachig empfangen, obwohl wir schon auf Verständigung mit Händen und Füssen eingestellt waren. Wir merkten auch, dass wir nie richtige Backpacker werden könnten. Zum Einen waren unsere Rucksäcke mehr als voll, obwohl wir wirklich die Wäsche auf die Hälfte reduziert haben, zum anderen ist man schon etwas entspannter, wenn man eine Übernachtungsmöglichkeit hat und auch nicht jeden Baht dreimal umdrehen muss.
Im Lam Lae Resort wurden wir sehr freundlich von Melanie in schwitzer dt. empfangen. Unser Bungalow war echt ein Traum - Hängematte auf der Vorterrasseund keine 20m zum Strand. Wir nahmen uns sogleich mal ein Kanu und paddelten zur nächstgelegenen einsamen Insel Koh Nuk hinüber. Der Strand dort hätte richtig romantisch sein können, wenn er nicht so zugemüllt wäre. Überhaupt haben wir den Eindruck gewonnen, daß hier leider sehr wenig auf die Umwelt geachtet wird (Armut und fehlende Bildung hin oder her) und die teils paradiesische Natur nicht mehr lange gegeben sein wird.
Natürlich kämpften wir uns durchs schlammige Dickicht auf die Felsspitze mit tollem Rundumblick. Und als wir dann wieder unten waren, empfing uns auch der König der Insel persönlich. Da er noch keinen Hunger auf uns hatte, machten wir uns schnell auf den Rückweg zu unserem Abendessen. Hier gönnten wir uns das erste Mal am Abend einen Cuba Libre, weil das Urlaubsfeeling perfekt war. Leider verträgt Jenny gar nichts, denn danach schwankte es ganz schön, wohl aber nicht nur vom Cocktail, sondern eine Erkältung bahnte sich an. Während Rudi seinen Klimaanlageschnupfen ganz gut überstanden hatte, wurde Jenny von der hiesigen Natur getestet. Die Nacht war kühl, es regnete wie aus Fässern und von dem Festland auf der anderen Seite haben wir leider nichts gesehen. Am nächsten früh fragten wir nach einer Aspirin. Gab allerdings nur Paracetamol und nen Lemon-Juice. Der Auslöser für das Schwindelgefühl ist wohl der hohe Wasserverlust. Und am Tag zuvor haben wir zwar reichlich von oben bekommen, jedoch nicht ausreichend Flüssigkeit aufgenommen. Also genossen wir einfach dieses idyllische Plätzchen und ließen uns eine Stunde am Strand bei Meeresrauschen massieren. Am Abend machten wir einen Spaziergang am Strand entlang und haben uns an einem kleinen gemütlichen Stand bekochen lassen, wo uns ein total süßer kleiner Thai-Junge in verschiedenen Sprachen begrüßte und gleich als Spielkammeraden willkommen hieß. Nach zweimal Helikopter mit ihm spielen, war Rudi schweißgebadet bereit für das Abendessen. Auf dem Hin- und Rückweg winkte und krabbelte übrigens fröhlich um uns das mögliche Abendmahl, entschieden uns dann aber doch lieber für Chicken. Schwein gabs auf der Insel gar nicht ebenso wenig Geisterhäuschen. Muslime glauben einfach an andere Sachen...
Tags darauf schnappten wir uns die Räder und erkundeten das Inselumland, ein wenig. Denn die strahlende Sonne zeigte sich von ihrer heißesten, Jenny noch von der verschnupften und die Insel von der sehr hügeligen Seite. So kamen wir gerade mal 10km weit (was natürlich mehr als 2/3 der Insel waren), fanden aber zum Glück etwas Abkühlung beim übers Wasser laufen und viel Spaß bei der abwechslungsreichen Tierwelt ...(ja, hier werden gefärbte Küken auf dem Markt ver- und gekauft - gedrängelt durch die Kinder natürlich)Für den Rest des Tages hielten wir Eis, Milchshake & Co. in Hängematte und Schaukel für ausreichend Bewegung.